– ein Vortrag von Dr. Ulrike Teichmann für die Biologiekurse der Herderschule –

Die Gentechnik spielt in der Biologie des 21. Jahrhunderts eine entscheidende Rolle. Die Biologiekurse beschäftigten sich z.B. im Unterricht mit der genetischen Veränderung von Organismen und brachten im Versuchslabor der Herderschule E. coli-Bakterien mithilfe von GFP zum Leuchten bzw. stellten transgene E. coli her. Zudem lernten die Kurse etwas über die CRISPR/cas-Methode („Genschere“), welche erst 2012 entdeckt wurde.

Am 10.02.2023 fand zum Thema „transgene Säugetiere“ ein einstündiger Vortrag von Dr. Ulrike Teichmann vom Max-Planck- Institut Göttingen statt. Dafür versammelten sich die Biologie-Leistungskurse sowie einige Schülerinnen und Schüler aus den Grundkursen im Lernstudio der Herderschule.
Frau Dr. Teichmann selbst ist als Tierärztin, Wissenschaftlerin und stellvertretende Tierschutzbeauftragte am Max-Planck-Institut für multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen tätig und kümmert sich unter anderem um die Haltung der Versuchstiere, z.B. Mäuse und Ratten. Zusätzlich zu ihrem Studium absolvierte sie noch eine Ausbildung im Bereich Gentechnologie und Molekulargenetik.
Ihr Fachgebiet ist die Versuchstierkunde und die Grundlagenforschung, welche sich mit den grundlegenden Prozessen des Lebens beschäftigt.
In dem Vortrag wurde den Schülerinnen und Schülern ein Einblick darüber gegeben, wie z.B. Gene manipuliert werden und wie Embryonen genetisch verändert werden können (anhand von Mäusen). Dabei erklärte Frau Teichmann, auch mit Videos, wie solche gentechnischen Verfahren ablaufen und welchen Forschungszweck diese erfüllen.

Zum Schluss wurde darüber diskutiert, inwiefern die Tierversuche ethisch vertretbar sind und ob es künftig auch Methoden ohne Tierversuche geben könnte. In diesem Zusammenhang ging Frau Teichmann auch auf die aktuelle Gesetzgebung in Deutschland ein und erläuterte, wie am Max-Planck-Institut mit den Versuchstieren umgegangen wird. Die Zuhörerinnen und Zuhörer zeigten sich sehr interessiert am Material und bekamen jederzeit die Chance, bei Unklarheiten nachzufragen. Die Fragen wurden von Frau Dr. Teichmann präzise und verständlich beantwortet und führten zu einem guten Einblick in die Arbeit der Grundlagenforschung.

Wir bedanken uns herzlich bei Dr. Ulrike Teichmann für ihre informative und interessant gestaltete Präsentation.

Text: Laura Dressel und Kaja Marth