– Landrat Andreas Siebert zu Gast in der Herderschule –

Es war ihm ein besonderer Wunsch, mit den Schülerinnen und Schülern der Herderschule ins Gespräch zu kommen. Und so nutzte Landrat Andreas Siebert die Gelegenheit, Gast und Gesprächspartner im Leistungskurs Politik und Wirtschaft (Q4) der Herderschule zu sein.
Die Abiturientinnen und Abiturienten erlebten nicht nur einen auf beste Weise vorbereiteten, sondern auch durchweg offenen und ehrlichen Chef der Landkreisverwaltung und zahlreicher Institutionen.
Der Einblick in seine Arbeit begann mit Hinweisen auf die eigene Biographie und zu seinem aktuellen Lebensstand (das letzte seiner vier Kinder, seine jüngste Tochter, ist noch Herder-Schülerin) sowie zu seinem beruflichen Werdegang und seiner Einbindung in die Region.
Den größten Teil des Gesprächs widmeten Landrat und Leistungskurs dem Thema der Herausforderungen der Kommune durch die Migrationsbewegungen der letzten Dekade. Landrat Siebert bezog deutlich Position, indem er betonte, dass wir in Deutschland jede Anstrengung unternehmen müssten, um Menschen in Not Hilfe und Unterstützung zu bieten – am besten in den Ländern vor Ort, aber wenn das nicht gehe, dann auch durch Schutz und Versorgung im nationalen und regionalen Raum.
Er wisse, um die Herausforderungen, auch in der politischen Debatte, diese anzunehmen aber sei Pflicht und Verantwortung aller und insbesondere der politischen Entscheidungsträger. Landrat Siebert zeigte auf, welche Anstrengungen unternommen wurden, welche Maßnahmen ggf. anders hätten gestaltet werden können und wie man sich auf die kommenden Monate und Jahre vorbereite.
Der Kurs stellt auch darüber hinausgehende Fragen, u.a. nach dem Wertekonsens in der Gesellschaft und dem Umgang mit Wahrheiten und dem Herausfiltern „alternativer Fakten“. Andreas Siebert betonte, dass er um die Schwierigkeit wisse, zwischen richtig und falsch auch im längerfristigen Kontext zu unterscheiden. Dies aber dürfe nicht zur Lähmung und zur Untätigkeit führen.
Es waren zwei sehr informative Stunden, die Kurs und Landrat verbrachten – mit einem breiten Spektrum an Einsichten und Einschätzungen. Gerne, so Andreas Siebert am Ende der Begegnung, komme er wieder. Denn es habe sich gezeigt, wie wichtig es für die Politik sei, sich „konkret vor Ort“ den Fragen zu stellen und Transparenz für politischen Entscheidungen zu ermöglichen.
Wir sagen: Danke!

Text und Fotos: Stefan Alsenz