Menschen sterben täglich auf dem Mittelmeer. Nach der Flüchtlingswelle 2015 aber scheint dieses Thema auf kein großes öffentliches Interesse mehr zu stoßen, obwohl auch 2021 immer noch Tausende Menschen über das Mittelmeer nach Europa kommen, um Schutz zu finden.
Jean-Luc Bouchon (aus der Q3 der Herderschule) hat dazu ein Buch verfasst: „Nr.47 stirbt – Europas Rückzug bei der Seenotrettung“. Darin wird das Versagen der Europäischen Union bzw. der EU-Mitgliedsstaaten im Zusammenhang mit der Seenotrettung thematisiert. Die rechtliche Lage in Bezug auf Seenotrettung wird erläutert und die Maßnahmen und der Widerstand von Deutschland, Italien und von Europa insgesamt werden beleuchtet. Es geht nicht nur darum, wie private Organisationen behindert werden, die die Aufgaben der EU übernehmen, sondern zeigt auch auf, wie die EU ganz offensichtlich Ressourcen einsetzt, um das Ankommen der Flüchtlinge an der EU-Außengrenze zu verhindern (ein zentraler Punkt ist dabei die EU-Agentur „Frontex“).
Jean-Luc Bouchon hat für sein Buch recherchiert und Quellen, Daten und Interviews ausgewertet und zudem die Ereignisse von 2015 bis 2020 zusammengefasst. Es werden Meinungen von politischen Amtsträgern reflektiert und um die Welt gehende Pressebilder mit einbezogen. Jean-Luc Bouchon kommt abschließend zu einer klaren Position und mahnt dabei das Problem der Bürokratie und der fehlenden Menschlichkeit an.
Schon lange setzt sich der angehende Abiturient für die Seenotrettung ein. Das ist ihm genauso ein Herzensanliegen wie die Forderung, auf die Not der Menschen aufmerksam zu machen, die ihr Leben und das ihrer Familien riskieren, um einer besseren und sicheren Zukunft entgegenzusehen.
Hier findet sich eine Leseprobe der ersten Seiten.
Jean-Luc Bouchon ist Schüler der Herderschule. Die Herderschule und die Verantwortlichen der Website stehen in keinerlei geschäftlicher Verbindung zum Verlag oder zum Autor und erhalten keinerlei Vergütung für die Vorstellung.