Die Abiturienten und Abiturientinnen der Biologie-Leistungskurse von Frau Marion Stengel und Frau Silke Franz nutzten die Gelegenheit, das Thema eines Abiturvorschlags real zu erleben. Während ihrer gemeinsamen Exkursion ging es um Aquaponik, einem System, welches bei K+S in Kassel als Konzept zu entdecken ist.
„Aquaponik“ verbindet die Wörter „Aquakultur“ und „Hydrokultur“. Es fusioniert die Haltung von Fischen und Nutzpflanzen in einem sozusagen „symbiotischen“ Kreislauf. Ein Vertreter des Unternehmens K+S erklärte den Ablauf des Kreislaufs und die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile. Er gab außerdem zu bedenken, dass bei wachsender Weltbevölkerung und immer größer werdenden Ballungszentren solche Anlagen zielführend seien, da sie auch auf Flachdächern ihren Platz finden können. Er bot damit eine Alternative zur herkömmlichen Landwirtschaft an, für die in Zukunft eventuell kaum noch Flächen zur Verfügung stehen werden. K+S führt die Anlage auf dem firmeneigenen Gelände am Bahnhof Wilhelmshöhe lediglich zu Anschauungszwecken und möchte diese demnächst an einen anderen Standort verlegen, da ein neues Projekt für den Standort Kassel geplant ist.
Die Exkursion war sehr interessant und regte zum Nachdenken an. Abschließend lässt sich sagen, dass das Abitur doch nicht immer so realitätsfern ist, wie es an manchen Stellen vorkommt. Gerade in der Biologie kann die Herderschule mit dem Genlabor und Exkursionen wie dieser trumpfen und für die Schülerinnen und Schüler gut nachvollziehbare Bezüge zwischen Theorie und Praxis herstellen.
Text: Hannes Schäfer und Alexander Weirich (beide Q4)