Erdkunde
Erdkunde ist das Zukunftsfach schlechthin, da es als einziges Schulfach systematisch das Spannungsfeld zwischen Mensch und Umwelt betrachtet.
Ob es um die Rodung des Regenwaldes geht, um die Verschmutzung der Ozeane, den Klimawandel, den Ferntourismus …: Im Erdkundeunterricht betrachtet man die Zusammenhänge, beschreibt Ursachen und Folgen in ihrer ganzen Komplexität und bildet damit auch eine Schutzmauer gegen einen zunehmenden Populismus.
Das Fach Erdkunde berücksichtigt in besonderer Weise den Gedanken der Nachhaltigkeit.
In dem Zusammenhang werden Probleme sowohl aus gesellschaftlicher als auch naturwissen- schaftlicher Perspektive behandelt. Dabei besteht ein Ziel darin, einen integrativen und systemisch-vernetzten Blick zu vermitteln (z.B. auf die Plastikvermüllung des Ökosystems Ozean). Hier kommt es darauf an, Ökologie und Ökonomie mit sozialen Gesichtspunkten zu verbinden, wobei die Schülerinnen und Schüler hierdurch auch bei ihrem Engagement für eine bessere Zukunft (-> „Fridays for Future“) Unterstützung finden können.
An der Herderschule wird das Fach Erdkunde von der „Einführungsphase“ (zweistündig) bis zum Abitur (ab Klasse 12 dreistündig) in Grundkursen durchgehend unterrichtet und kann auch als Abitur-Prüfungsfach gewählt werden (schriftlich oder als 4./5. Prüfungsfach [einschl. Präsentationsprüfung]).
Für das Fach Erdkunde gibt es keine Belegverpflichtung.
Deshalb kann die Belegverpflichtung in Q1-Q4 in einem weiteren gesellschaftswissenschaftlichen Fach (Religion/Ethik, Politik und Wirtschaft, Geschichte) nicht durch Erdkunde ersetzt werden.
Die Schülerinnen und Schüler haben also einen Kurs mehr, verschaffen sich aber hiermit die Möglichkeit, zusätzlich Kurse des zweiten Aufgabenfeldes in die Abiturwertung einbringen zu können. Darüber hinaus erhalten sie eine weitere Option im Hinblick auf die Wahl eines Abiturprüfungsfaches.
Wie in den übrigen Fächern werden in der Qualifikationsphase pro Halbjahr zwei Klausuren geschrieben (in der Einführungsphase eine Klausur), wobei auch die Möglichkeit besteht, Klausuren kursweise durch andere Prüfungsformen zu ersetzen (z.B. durch Präsentationen). Dies bietet sich etwa im Rahmen einer fragengeleiteten Raumanalyse an, bei der anhand einer Leitfrage die charakteristische Ausprägung eines bestimmten Raumes analysiert und dargestellt wird.
Der Reiz des Faches Erdkunde liegt vor allem in der Aktualität der Themen.
Genau dies, so formulieren es die Schülerinnen und Schüler am Ende der Qualifikationsphase übereinstimmend, wissen sie im Vergleich zu einigen anderen Fächern in besonderer Weise zu schätzen, denn sie fühlen sich im Umgang mit Zukunftsfragen deutlich besser gerüstet – gerade mit Blick auf das Ziel, dass auch zukünftige Generationen einen lebenswerten Planeten vorfinden.