In dem S1-GenLabor der Herderschule unternahmen wir, die Schülerinnen und Schüler des Q2-Biologie-Leistungskurses, angeleitet von unserer Tutorin Frau Dr. Bette, eine aufregende Entdeckungsreise, um die Geheimnisse der Genetik zu erforschen.
Ein Experiment mit „Escherischia coli“, dem „Lieblingsbakterium“ der Genetiker, eröffnete uns tiefe Einblicke in die Substratinduktion bei Prokaryoten. Im Labor arbeiteten wir in Kleingruppen und es war aufregend, selbst zu pipetieren und aufzupassen, dass man präzise die Versuchsanleitung und die Hinweise der Tutorin beachtet. Denn auch kleine Fehler können dazu führen, dass der Versuch nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt. Für die Durchführung des Experimentes war es deshalb wichtig, die Reaktionsgefäße genau zu beschriften, und so nahmen wir so steril wie möglich die einzelnen Schritte vor, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Für den Versuch wurden einzelne Bakterienkolonien zu einer vorbereiteten Lösung gegeben, anschließend die Lösung auf verschiedene Nährböden ausplattiert und für 24 Stunden in einem Wärmeschrank bei 37°C inkubiert. Nach 24 Stunden erschien ein magisches Leuchten in unseren Petrischalen.
Was war während dieser 24 Stunden in den Tiefen des Labors geschehen?
Wir beobachteten, dass die Petrischale mit der Beschriftung +pGLO Amp Ara bei Bestrahlung mit UV-Licht leuchtende Punkte aufwies. Wir entwickelten verschiedene Hypothesen, um das Ergebnis zu erklären und kamen zu dem Schluss: Die Bakterien, die das Plasmid aufgenommen haben, waren resistent gegenüber dem Antibiotikum Ampicillin und exprimierten das leuchtende Protein, wenn Arabinose im Nährboden vorhanden war.
Spannend war, wie das Substrat ‚Arabinose’ selbst für den eigenen Abbau sorgt und wie ein Zwischenprodukt unter UV-Licht leuchtet. Gleichzeitig bewies das Leuchten, dass wir den Versuch erfolgreich durchgeführt haben.
Für uns war es insgesamt eine bereichernde Erfahrung, Gentechnik so hautnah erleben zu können.

Text: Mia Willhardt, Laura Schäffer, Ben-Louis Bürmann, Florian Schröder
Foto: Dr. A. Bette