Die Herderschule Kassel bietet durch das vorhandene Genlabor die Möglichkeit, die Molekularbiologie und die Gentechnik praktisch zu erleben. Deshalb nahm der Biologie-Leistungskurs von Frau Dr. Bette an einem Kurs „Genetischer Fingerabdruck“ im Genlabor teil.
Ein Tag im Genlabor startet um 8:00 Uhr und dauert bis in den Nachmittag.
Die Untersuchung des eigenen genetischen Fingerabdrucks wird in drei Schritte eingeteilt.
Im ersten Schritt wird ein Teil der DNA aus den Mundschleimhautzellen mit Hilfe eines Wattestäbchens entnommen. Zu der so gewonnenen DNA werden, mittels einer Pipette verschiedene Flüssigkeiten hinzugegeben. Die entstehenden Lösungen werden zum Teil zentrifugiert, sowie erhitzt. Für diese Schritte besitzt das Genlabor teure Spezialgeräte. Im zweiten Schritt wird der DNA Abschnitt vervielfältigt, mittels der Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR), wofür es auch eine Maschine gibt, welche alles erledigt. Im dritten Schritt wird die DNA in ein mit Strom geladenes Gelbett gegeben, in welchem sie vom Minus-Pol zum Plus-Pol wandert.
Das Ergebnis ist, dass man mit einem bestimmten Reader die Resultate der DNA auf dem Computer sehen kann. Es kann festgestellt werden, ob man auf diesem Allel homozygot oder heterozygot ist.
Die Arbeit im Genlabor erfolgt in Gruppenarbeit an Gruppentischen, angeleitet von Biologie- und Chemie-Lehrern der Herderschule Kassel. Bezüglich der vorangegangenen Vorarbeit im LK-Unterricht, ist das selbstständige Arbeiten im Genlabor kein Problem.
Der genetische Fingerabdruck wird durchgeführt, wenn die DNA von einem Tatort analysiert wird, oder auch, um bei Verwandtschaftsverhältnissen z.B. die Vaterschaft zu klären.
Text von Laura Kutschke