„Das sind doch auch Menschen!“ ist der Titel eines neuen Buchs und einer Ausstellung zur Geschichte jüdischen Lebens in Nordhessen. In der Kasseler Sparkasse fanden am 20.11.2023 die Buchvorstellung sowie die Ausstellungseröffnung statt. Die Herderschule war daran durch einen Beitrag zur Ausstellung beteiligt.
Die Verantwortlichen, die Journalisten Horst Seidenfaden und Harry Soremski, dankten im Rahmen der Veranstaltung den Schülerinnen und Schülern des 13. Jahrgangs der Herderschule, die sich mit den Ereignissen der Novemberpogrome in Kassel beschäftigt und ein Zeitzeugeninterview geführt haben. Auszüge aus diesem Interview haben Eingang in die Ausstellung gefunden und sind über einen QR-Code abrufbar.
In seiner fachlichen Einführung würdigte Prof. Dr. Dietfrid Krause-Vilmar (Kassel) das Buch als historisches Lesebuch, das eine Lücke in der Stadtgeschichtsschreibung kleiner werden lasse. Es sei ein „eindrucksvolles Gedenkbuch“ entstanden, in dem das vielfältige jüdische Leben in Kassel und Nordhessen anhand persönlicher Schicksale „neu erzählt“ werde.
Das Titelbild des Buchs und der Ausstellung zeigt die deutsche Jüdin Hannelore Kaschmann: Sie wurde 1931 in Kassel geboren und 1941 mit ihrer Familie nach Riga deportiert. Als einziges Mitglied ihrer Familie überlebte sie die Zeit im Rigaer Ghetto und im Konzentrationslager Stutthof. Nach ihrer Überfahrt über die Ostsee in Richtung Westen starb sie im Mai 1945 an den Folgen ihrer Haft, kurz vor ihrem 14. Geburtstag.
Projektgruppe der Herderschule:
Samina Aliyeva
Zoe Emrich
Nicolas Huseljic
Nico Höhmann
Hanna Ludwig
Fynn Petersen
Kea Römer
Finn Wilhelm
Dr. Axel Wunderlich