Anlässlich des 100. Geburtstages von Sophie Scholl (1921-1943) rief die nordhessischen Initiative „Offen für Vielfalt“ in Kooperation mit der Weiße Rose-Stiftung aus München dazu auf, einen Brief an oder über Sophie Scholl zu schreiben. In diesem konnten Fragen oder Schilderungen über die aktuelle gesellschaftliche Lage an die NS-Widerstandskämpferin adressiert werden. Der an Schüler/innen gerichtete Schreibwettbewerb resultierte auch aus der Zunahme an Vergleichen mit der Widerstandskämpferin. Denn in den letzten Monaten erlangte Sophie Scholl, die in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ aktiv war, in der Diskussion um Freiheitsrechte in der Corona-Pandemie große Aufmerksamkeit. Dabei rückte die Frage in den Vordergrund, inwiefern die derzeitige Situation mit der Lebensrealität der jungen Widerstandskämpferin vergleichbar ist. Mehr als 100 Schüler/innen aus ganz Deutschland nahmen an dem Wettbewerb teil und gaben ihre Antworten auf diese Fragen ab.
Paul Reiß, der derzeit seine Abiturprüfungen an der Herderschule absolviert, belegte in seiner Altersgruppe (Jg. 2000-2003) den 1. Platz. Während einer digitalen Preisverleihung überreichte der Kasseler Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber die Auszeichnung. Für den 19-Jährigen mit dem Leistungskurs Politik und Wirtschaft ist das Thema des Wettbewerbs sehr wichtig, denn „das Eintreten für gesellschaftliche Werte und diese gegen Ausgrenzung, Rassismus und Intoleranz zu verteidigen ist nach wie vor enorm wichtig und zeitlos“, so Paul Reiß.
Wir gratulieren Paul Reiß zu seinem Erfolg und schließen uns seinem Appell in jeder Hinsicht an.
Paul hat uns seinen Brief an Sophie Scholl zur Verfügung gestellt. Dafür danken wir sehr.