Schülerinnen und Schüler der Herderschule von links: Adriana Strehl, Hannah Seifert, Cassie Schwabauer, Niclas Kannen, Neele May, Ellinor Steinborn, Marlon Ebert

– Schüler der Kasseler Herderschule spenden für Ukrainer –

Kassel – Zahnpastatuben, Türme aus Windeln und Damenbinden, mit Seife gefüllte Kartons und viele weitere Produkte des alltäglichen Bedarfs sammelten sich letzte Woche im Raum der Schülervertretung der Herderschule. Die Schüler des Kasseler Oberstufengymnasiums nahmen an einer gemeinsamen Spendenaktion teil. Ziel war das Sammeln von notwendigen Hygieneprodukten für Geflüchtete aus der Ukraine. Dafür reichten Schüler, Familien und Lehrende nicht nur zahlreiche Sachspenden ein, sondern auch Geldspenden, mit denen die Schülervertretung weitere Produkte finanzierte.

„Als der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist, bemerkten wir schnell, dass es eine große Bereitschaft in der Schülerschaft gab, zu helfen“, berichtet Marlon Ebert, der Schulsprecher der Herderschule. Die Schülervertretung habe sich augenblicklich darum gekümmert und sich Möglichkeiten überlegt, von Kassel aus Hilfe anzubieten. Die Wahl fiel auf die Aktion der Vellmarer Familienbildungsstätte Sternschnuppe sowie der Evangelischen Gemeinden Vellmar und Jungfernkopf. Also formulierte das Schülergremium einen Aufruf an die Schulgemeinde, ihnen eine Woche lang Hygieneartikel aller Art zukommen zu lassen, um den Geflüchteten aus der Ukraine in ihrer Not zu helfen. „Das Engagement war sehr groß“, bemerkt Hannah Seifert, eine an der Aktion beteiligte Schülerin, „Immer wieder wurden uns Tüten voll mit Spenden in die Hand gedrückt“. Laut den Schülern nahmen einzelne Kurse sogar eine Auszeit vom Unterricht, um gemeinsam Spendengüter im nahegelegenen Supermarkt einzukaufen. Für den Transport aller gespendeten Produkte benötigten die Beteiligten zwei vollbeladene Autos. Auch in der Sammelstelle in Vellmar türmten sich die vollgepackten Kartons. Von dort aus wurden die Güter an die Bedürftigen weitertransportiert. „Solch eine Aktion würde ich immer wieder machen, auch für Geflüchtete aus anderen Ländern“, bemerkt Seifert abschließend.

Auch abseits der Spendenaktion ist die Initiative zu helfen groß. Momentan werden innerhalb der Schulgemeinde Möbel für zwei ukrainische Familien gesucht, die von einer Lehrerin der Herderschule aufgenommen wurden. Anfang April sollen sie eine eigene Wohnung in der Nähe von Kassel beziehen. Für die Schüler, verliere das Thema nicht an Aktualität, so die Schülervertretung der Herderschule. Man solle immer schauen, wo man Hilfe anbieten kann.

Text : Adriana Strehl (Q4)