Politik und Wirtschaft
- Wie viel Freiheit sind wir bereit zugunsten unserer Sicherheit aufzugeben?
- Werden wir unserer Verantwortung gegenüber anderen Völkern gerecht?
- Wie kann eine Gesellschaft erfolgreich durch eine wirtschaftliche Krise steuern?
- Welchen Beitrag können und müssen wir leisten zur Entwicklung ärmerer Länder?
- Wie wirken wir an der Gestaltung unserer Zukunft mit?
- Wird Deutschland auch in Zukunft seinen wirtschaftlichen und sozialen Wohlstand sichern können?
Diese Fragen berühren einige der zentralen Themenfelder des Unterrichts der gymnasialen Oberstufe im Fach Politik und Wirtschaft.
Das Ziel der FachlehrerInnen ist es, auf die Interessen der Lernenden einzugehen und dabei – trotz unterschiedlichster Voraussetzungen – eine Basis für einen erfolgreichen Umgang mit den fachlichen Anforderungen der Qualifikationsphase zu schaffen und das politische Urteilsvermögen zu schärfen.
Der Unterricht in der Einführungsphase (E-Phase) findet in einem der beiden Halbjahre dreistündig statt (in dem anderen zweistündig).
Die zusätzliche Unterrichtsstunde soll dazu beitragen, die SchülerInnen der unterschiedlichen Herkunftsschulen auf den weiteren Verlauf der Oberstufe vorzubereiten.
Ab der Qualifikationsphase (Q1) kann das Fach als „Leistungsfach“ gewählt werden.
Neben dem Interesse am Umgang mit unterschiedlichen Medien (u.a. Film, Internet, Buch) sind für LK-SchülerInnen prinzipiell solide sprachliche Kompetenzen notwendig, da die komplexen unterrichtlichen Themen in der Regel eine umfangreiche Lektüre erfordern.
Eine Besonderheit des Faches liegt in seiner Dynamik.
Im Hessischen Kerncurriculum werden unterschiedliche Inhaltsfelder für die einzelnen Halbjahre ausgewiesen (siehe dazu: „Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe – Politik und Wirtschaft“; verfügbar auf der Website des Hessischen Kultusministeriums), welche im Unterricht und in den Abiturprüfungen an aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen (z.B. Wirtschaftskrisen, internationale Konflikte, innerpolitische Machtverhältnisse usw.) angebunden werden.
Daher ist ein ausgeprägtes Interesse an politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen absolut empfehlenswert.
Der Unterricht zeichnet sich durch ein hohes Maß an Kommunikation aus. Die Lernenden beziehen zu politischen Problemen Stellung und erweitern ihre Urteilsfähig fortlaufend auf Basis gründlicher Analysen. In diesem Zusammenhang zählen u.a. Diskussionen sowie die Analyse von politischen Institutionen und Prozessen zu den grundlegenden Fachmethoden.
Die Belegverpflichtung für das Fach als Grundkurs endet nach der Q2.
Eine durchgängige Belegung bis zum Ende der Q4 ist möglich und wird von vielen SchülerInnen vorgenommen. Dies wäre auch die Voraussetzung für die Wahl des Faches als drittes (schriftliches) oder als viertes bzw. fünftes Prüfungsfach im Abitur.
Das Angebot im Grundkursbereich bietet auch die Teilnahmemöglichkeit an einem bilingualen Kurs sowie einem praktikumsbegleitenden Kurs (s. hierzu „Bilinguales Angebot“ sowie „Berufs- und Studienorientierung“ auf der Homepage der Herderschule).
Die kommende Generation steht vor großen Herausforderungen, deren Auswirkungen wir heute nur schwer erahnen können.
Das Fach Politik und Wirtschaft in der gymnasialen Oberstufe liefert Antworten auf wesentliche Fragen in einer komplexer werdenden Welt und bietet so eine Orientierung im Umgang mit Unsicherheiten und Ängsten, die durch tiefgreifende gesellschaftliche Wandlungsprozesse ausgelöst werden.
Diese Orientierung ist notwendig für die Wahrung unserer demokratischen Grundwerte als mündige Bürger und das Mitwirken an der Gestaltung unserer Zukunft.